Stärkung und Vernetzung: Das CIW-Ingenieurinnen-Netzwerk

Die eigene Reichweite vergrößern, neue Kontakte knüpfen, Erfahrungen und Inspiration teilen – Netzwerken bringt viele Vorteile. Insbesondere für Frauen in den Ingenieurswissenschaften, deren Anteil auf dem Arbeitsmarkt zwar stetig steigt, aber immer noch unterrepräsentiert ist, bieten Netzwerke großen Mehrwert. Das CIW-Ingenieurinnen Netzwerk hat sich daher zum Ziel gesetzt, eine Plattform für Frauen im Chemieingenieurwesen zu bieten, in der sich Ingenieurinnen aller Karrierestufen austauschen und unterstützen können. 

Das CIW- Ingenieurinnen Netzwerk (CIW IN) wurde 2021 von der KIT-Fakultät  für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik (CIW) im Zuge des ExU-Vorhabens Gender Equity 1 ins Leben gerufen und bietet Frauen aller Karrierestufen dieser KIT-Fakultät eine Plattform, um sich auszutauschen, zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen. Seit 2022 ist das Netzwerk nun aktiv und fördert Wissenschaftlerinnen mit einem vielfältigen Angebot an Aktivitäten und Programmen.

Was bietet das CIW- Ingenieurinnen Netzwerk an?

Besonders wichtig ist den Teilnehmerinnen der Austausch untereinander. Dazu organisiert das Netzwerk regelmäßig themenspezifische Workshops, in denen die Teilnehmerinnen wertvolle Kompetenzen und Strategien für ihren beruflichen Alltag erwerben. Darüber hinaus findet ein fachlich-inhaltlicher Austausch statt, der es den Mitgliedern ermöglicht, über aktuelle Forschungsthemen und Herausforderungen zu diskutieren.

Im Rahmen der Netzwerktreffen werden außerdem Institutsführungen organisiert, die den Teilnehmerinnen Einblicke in verschiedene Fachbereiche und Institute bieten. Diese Führungen fördern nicht nur das Verständnis für unterschiedliche Forschungsfelder, sondern auch die Vernetzung über Institutsgrenzen hinweg. 

Ein weiterer Baustein ist ein Mentoring-Programm, in dem erfahrene Mitglieder ihre jüngeren Kolleginnen unterstützen und begleiten. Diese Mentoring-Beziehungen bieten wertvolle Orientierungshilfen und fördern die berufliche Entwicklung der Netzwerkerinnen. Regelmäßige gemeinsame Mittagessen bieten eine niedrigschwellige Möglichkeit zu Gesprächen und zur Vernetzung.

Was braucht es, um ein solches Netzwerk zu organisieren?

Zwei Dinge sind den Initiatorinnen des Netzwerks wichtig. Zum einen braucht es einen langen Atem: Die Kunst besteht darin, ein solches Netzwerk über einen längeren Zeitraum am Leben zu erhalten. Der Erfolg hängt stark von den zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Ressourcen ab. Denn die Akquise von Teilnehmerinnen, die Organisation von Netzwerktreffen und die Themenfindung für Workshops sind Daueraufgaben, welche stark vom Engagement Einzelner geprägt sind. Zum anderen sollten solche Initiativen nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Teilnehmerinnen fragen und die Aktivitäten entsprechend gestalten. Dies kann auch stark von der Fachkultur abhängen. Ein Top-down-Ansatz ist der Erfahrung der Initiatorinnen nach nicht sinnvoll. 

Was macht das CIW- Ingenieurinnen Netzwerk besonders?

Was das Netzwerk besonders auszeichnet, ist der Austausch über Hierarchie-Ebenen hinweg. Das vielfältige Angebot, die Einblicke in andere Institute und Fachbereiche sowie die Offenheit für Mitgestaltung durch jede einzelne Teilnehmerin machen das Netzwerk einzigartig. Die Mitglieder schätzen besonders die Möglichkeit, andere engagierte und starke Frauen kennenzulernen und konkrete Hilfestellungen bei fachlichen und persönlichen Herausforderungen zu erhalten. Aus diesem Grund stößt das Netzwerk auch bei Masterstudentinnen auf Interesse.
 

Sie haben Interesse, Teil vom CIW-Ingenieurinnen Netzwerk zu werden? Dann finden Sie weitere Informationen hier: https://www.ciw.kit.edu/3370.php

Autorin:

Dr. Susann Schäfer

Fakultät für Chemieingenieurswesen und Verfahrenstechnik

Fakultäts-Geschäftsführerin